Psychopompos
Reiseerlebnis aus dem Forschungskreis Psychopompos
von Barlok
Wir haben erkannt, dass verhaftete Seelen von eines gewaltsamen Todes Verstorbener, wenn sie ein starkes destruktives Potential besassen, mit der Zeit von Orten mit ähnlichen Schwingungen angezogen werden. In Krisengebieten können diese Seelen dann auch Entscheidungsträger entsprechend beeinflussen. Es geht hier nicht um gut oder böse, sondern lediglich um durch Erfahrungen und/oder bestimmter dominierender Emotionen gesteuerter Handlungen.
Ich mache nun eine schamanische Reise und lasse mich dazu von meinem Medizinhelfer, dem weissen Wolf, führen. Wir gelangen an einen Waldrand und dort auf einer Wiese befindet sich eine senkrechte Sphäre in der Grösse eines Scheunentores - es ist eine Art Dimensionstor.Wolf erklärt, er warte hier auf mich. Inzwischen sind mein Adler und mein Lichtadler (der Verbündete für Psychopomposarbeit) auch erschienen und fliegen direkt in das Tor und verschwinden darin.
Ich folge ihnen nach, trete durch das Dimensionstor und falle ... ich schwebe durch einen Tunnel. Es ist jedoch eher so, als wenn die Umgebung über mich gestülpt würde - eigenartig. Plötzlich stoppt der Prozess und ich fühle wieder Boden unter den Füssen.
Ich sehe mich um und befinde mich auf einem Platz in einer Stadt. In der Nähe steht ein grosser Baum, auf welchem meine beiden Adler sitzen und warten. Vor mir ragt ein grosses Gebäude mit ornamentalen Verzierungen aus farbigen Keramikplatten auf. Ich befinde mich wohl in arabischem Kulturraum.
Nun erscheint durch das Dimensionstor hinter mir mein Helfer und Beschützer für diese Mission, der Blitzkrieger. Es ist ein Mann mit wunderbarem Körper der aus lauter blauer Energie besteht die unablässig durch und über seinen Körper wabert. Ich weiss, dass dieses Wesen imstande ist, vernichtende Blitze zu werfen.
Ich grüsse ihn und wir betreten das Gebäude, welches nebst den beiden bewaffneten Wachen am Eingang eine äusserst abweisende Aura hat. Drinnen gehen wir geradeaus durch einen Korridor, vorbei an weiteren martialisch anmutenden Wachen. Es herrscht eine aggressive und spannungsgeladene Stimmung.
Am Ende des Flurs treffen wir auf eine Türe und ich weiss, dass sich dahinter der gesuchte Raum befindet. Ich habe Angst, doch ich weiss, dass ich gut vorbereitet bin. Mein Wächter steht hinter mir und beschützt meinen Rücken. Ich nehme nun die Rosenquarzkugel in meine Rechte und sie leuchtet ein strahlend helles Licht aus.
Ich öffne die Türe und betrete den Raum ... und kann nicht mehr atmen (auch in der AW nicht).
Drinnen stehen um einen grossen, langen Tisch Männer in Uniformen und beraten sich, über Karten gebeugt. Ringsum ist ein Wabern von Dunkelheit wie ein Bottich voller Tintenfische. Durch mein Licht angezogen kommen schon vier dieser dunklen Schattenwesen zu mir und ich verlasse rückwärts den Raum.
Endlich im Korridor kann ich wieder atmen und die Wesen folgen mir. Sie sehen gänzlich fremdartig aus, mit langen, nach hinten fliehenden Schädeln und vorstehenden Schnauzen. Sie sind über und über schwarz glänzend.
Ich gehe rückwärts durch den Korridor auf den Ausgang zu und links und rechts spüre ich aggressive Aufmerksamkeit. Mein Wächter kümmert sich um verschiedene Bewegungen, welche ich nur aus den Augenwinkeln wahrnehme und endlich sind wir draussen im hellen Tageslicht.
Nun sind es nur noch zwei der Schattenwesen, welche mir bis hierher gefolgt sind und sie haben nun auch wieder menschliche Gestalt, lediglich ein wenig grau sind sie noch.
Ich überlege mir gerade, wie ich ihnen die Situation erklären soll, da kommt der Lichtadler und landet neben mir. Seine Erscheinung - er ist einiges grösser als ich und strahlt in hellem Licht - scheint die Seelenwesen sehr zu beeindrucken und es ist überraschend leicht, sie zu überzeugen, dass sie mit dem Lichtadler ins Lichtreich fliegen sollen.
Sie steigen dem Adler auf den Rücken und er fliegt mit ihnen los.
Nun danke ich meinem Beschützer, dem Blitzkrieger und mache mich mit meinem Steinadler durch das Dimensionstor auf den Rückweg.
April 1998, Barlok